Das Wald-Gesundheitstraining hat zum Ziel, mit all unseren Sinnen achtsam in die Atmosphäre des Waldes einzutauchen. Der japanische Begriff „Shinrin-Yoku“ umschreibt genau diesen Effekt mit einem Wort. In deutschsprachigen Ländern spricht man oft vom „Waldbaden.“ Dieser Begriff ist inzwischen überstrapaziert, missverständlich und lässt Raum für Veranstaltungen, bei denen der Wald im Hintergrund steht. Dabei ist das bewusste Erleben des Waldes viel mehr als nur ein bildliches „Bad“ im Wald. Das gesamte Ökosystem Wald trägt mit all seinen Facetten bei regelmäßigen Besuchen zur vorbeugenden Gesundheitsförderung bei. Farben, Formen, Geräusche, Wärme, Kälte, Bewegungen fördern die Entspannung, senken den Blutdruck, hellen unsere Stimmung auf und lassen Zeitdruck, Stress und negative Gefühle verblassen. Denn wer sich auf den Wald einlässt, ist schnell im „Hier und Jetzt“. Wer am Eingang des Waldes ganz bewusst seine Alltagssorgen und Probleme ablegt und sich auf das entschleunigende und faszinierende Ökosystem einlässt, fühlt sich nach seinem Waldspaziergang wie nach einem erholsamen Kurzurlaub.
Die gesundheitsfördernde Wirkung des Waldes wurde in den letzten Jahren von vielen renommierten Wissenschaftlern nachgewiesen. In Japan und Korea gibt es Shinrin-Yoku inzwischen sogar für gestresste Menschen auf Rezept.