Neues Kursangebot: Wildnispädagogik-Ausbildung

Mit diesem berufsbegleitenden Zertifikatskurs ab dem 18. September 2025 im Bamberger Bruderwald bildest Du Dich zum Wildnispädagogen bzw. zur Wildnispädagogik fort und bist in der Lage, Deine eigenen Projekte mit Gruppen zu planen und durchzuführen.
Mit Max Külle (Falknerei vom Fuchs) und Sibylle Appoldt (Raus in den Wald). Alle Infos zu Terminen und Preisen s. Veranstaltungen.
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Delikatessen aus dem Wald

Frische Rotbuchen- und Lindenblätter sowie frisch ausgeschlagene Nadeln von Fichten und Lärchen haben ihren ganz eigenen und unvergleichlichen Geschmack. Ein Butterbrot mit frischen Lärchennadeln ist etwas ganz Besonderes. Nimm ein Butterbrot auf Deinen nächsten Spaziergang mit, garniere es mit Leckereien aus dem Wald und lass es Dir schmecken. Iss nur das, was Du zu 100 Prozent sicher bestimmen kannst und von dem Du weißt, dass es essbar ist.

Frische ausgetriebene, hellgrüne Lärchennadeln an einem kleinen Ast

Wenn Du mehr wissen möchtest, was man aus dem Wald alles nutzen und essen kann, dann komm in meinen Wald- und Wildnistrainerkurs

Faszination Wald

Im Wald gibt es immer wieder Faszinierendes zu entdecken. Manches davon – wie dieses Haareis –  gibt es nur für sehr kurze Zeit.

Haareis

Wusstest Du, dass hier dem Haareis ein Pilz steckt, der bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt das Wasser aus dem Totholz nach außen drückt um nicht zu erfrieren? Dabei entstehen wahre Kunstwerke.

Das tragende Eis – Waldimpuls

Während eines Naturgangs im Winterwald sah ich in verschiedenen Gräben, auf Pfützen und kleinen Tümpeln jeweils eine dünne Eisdecken im Sonnenlicht glitzern. Fast alle Eisecken waren jedoch eingebrochen. Vielleicht hat sie ein Kind eingetreten, vielleicht ist aber ein Reh, der Fuchs oder ein anderer Waldbewohner dort eingebrochen. Das Eis hat sie nicht getragen. Es war zu dünn. Ich fand die Entdeckung spannend und überlegte mir, ob die Dinge, die ich zur Zeit vor habe auf einer dünnen oder dicken Eisschicht ruhen und ob sie einbrechen oder ob die Eisdecke dem Gewicht standhalten würde. Sind die Ideen alle reif für eine Umsetzung, oder brauchen Sie noch eine stabilere Grundlage, ein stabiles Fundament? Wann ist eine Idee tragfähig?

Dünne Eisschicht über einer Pfütze am Waldboden.

Dazu passt eine weitere Entdeckung im Wald: An mehreren Brombeeren waren an den Spitzen der Ranken die ersten Knospen aufgegangen, obwohl es noch Winter war. „Die trauen sich was“, dachte ich mir und freute mich über das erste Frühlingsgrün der zarten Blätter. Ich war skeptisch, ob das eine gute Idee der Brombeeren war. Aber wann ist den wirklich der richtige Zeitpunkt, das geschützte Innere einer Knospe der Witterung auszusetzen? Die zarten Blätter riskiert alles für ein wenig Traubenzucker. Das war es den Brombeeren offensichtlich wert. Manchmal eröffnet ein bisschen Mut neue Möglichkeiten, die überraschen können. Das finde ich einen schönen Gedanken.

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Die Feder – Waldimpuls

Im Wald finde ich immer mal wieder eine Feder, über die ich mich freue. Ich hebe sie dann auf und richte die Bogen- und die Hakenstrahlen wieder so aus, dass die Feder wieder intakt aussieht. Das geht fast bei jeder Feder, wenn nicht zu viele Strahlen abgebrochen oder abgeknickt sind. Als ich einmal eine besonders zerzauste Feder fand, hatte ich Ehrgeiz, auch diesen scheinbar hoffnungslosen Fall wieder in eine schmucke Feder zu verwandeln. Es ist mir gelungen.

Dabei kamen mir verschiedene Gedanken. Warum versuche ich immer alles gerade zu biegen? Auch Dinge, die hoffnungslos sind. Der Vogel, der diese Feder verloren hat, braucht diese Feder nicht mehr. Es ist ihm schlichtweg egal, ob die Feder ganz ist oder nicht. Sie hat ihren Zweck erfüllt. Der Vogel hat sie losgelassen.

Woran halte ich in meinem Leben fest? Brauche ich bestimmte Dinge wirklich noch? Kann nicht einmal etwas altes, kaputtes losgelassen werden. Muss ich immer alles wieder richten? Kann ich nicht einmal akzeptieren, dass etwas verbraucht ist. Losgelassenes altes schafft Platz für Neues. Das finde ich sehr ermutigend.

PS: Bitte denke daran, Federn gehören in den Wald. Das Mitnehmen oder Sammeln von Federn ist in Deutschland leider nicht erlaubt.

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Die Seele baumeln lassen

Einfach mal ohne Ziel durch den Wald zu streifen und die Gedanken mit den Wolken davon schicken, der Phantasie freien Lauf lassen. Das ist erholsam wie ein kleiner Kurzurlaub. Lege Dich einfach mal ins Gras und lasse die Wolken über Dir hinweg ziehen. Vielleicht entdeckst Du auch Wolken, die wie Katzen aussehen.

Wolke in Katzenform ,mit einem langen Schwanz
Cloudwatching – The Cat

Fichtenzapfen – Waldimpuls

Fichtenzapfen haben mich schon immer fasziniert. An der doppel-spiralförmige Anordnung ihrer Schuppen kann ich mich gar nicht satt sehen. Zapfen sind für mich Wunderwerke der Natur.

Im Gegensatz zu den Tannenzapfen, die nie im Ganzen, sondern in einzelnen Schuppen vom Baum fallen, findet man die Fichtenzapfen in großer Anzahl am Waldboden. Wenn ihr Glück habt, findet ihr einen ganz frischen Zapfen. Er ist oft noch etwas vom Fichtenharz verklebt, vielleicht sogar grün, und auf jeden Fall heller und glatter, als die älteren Zapfen. Wenn ihr solch einen frischen Zapfen findet, legt ihn in eine Pappschachtel oder auf ein Stück Papier auf die Heizung und lasst ihn nachreifen. Innerhalb von wenigen Tagen öffnet sich der Zapfen und die Samen kommen zum Vorschein. Wer mag, kann diese herausschütteln oder mit der Pinzette vorsichtig herausziehen. Wie viele Samen enthält Euer Zapfen? Schätzt mal und zählt nach. Ihr werdet stauen!

Mehrere geöffnete, sonnenbeschienene Fichtenzapfen, die im Moos liegen.


Habt Ihr schon mal überlegt, welche Verbreitungstaktik hinter einem Fichtenzapfen steckt? Fichtenzapfen haben Flugsamen, deren Reichweite bei Regen sehr eingeschränkt ist. Daher macht es Sinn, die Zapfen am Baum bei Regen zu schließen, sie zu schützten und auf besseres Wetter zu warten. Erst wenn es trocken ist, besteht die Chance, dass ein Flugsamen weit getragen wird. Dann öffnen sich die Zapfen und lassen die Samen vom Wind davon tragen. Im Grunde sind Zapfen auch Feuchtigkeitsmessgeräte. Sie gehen auf, wenn es trocken ist, und schließen sich, wenn es feucht ist. Genial.

Hungrigen Fichtenkreuzschnäbeln, Buntspechten und Eichhörnchen gelingt es, auch im geschlossenen Zustand an die Samen zu kommen. Kennt Ihr die Unterschiede der Fraßspuren?

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Die Düfte des Waldes

Besonders die Nadeläume eignen sich durch den hohen Anteil an ätherischen Ölen und Terpenen für ein besonders Dufterlebnis. Düfte wecken Erinnerungen. Was verbinden Sie mit dem Duft von frischen Fichtenzweigen? Oder mit dem Duft von frischem Harz?

Wenn Du wissen möchtest, wie man Harze zu wertvollen Salben verarbeiten kann, dann komm in einem meiner Kurse und klicke hier.

Neuer Zertifikats-Kurs: Wald- und Wildnistrainer

Mein „Wald & Du Kurs“ geht nahtlos in den Zertifikatskurs zum Wald- und Wildnistrainer über. Mit an meiner Seite in der Kursleitung ist Saskia Ostner von Draußen sein. Gemeinsam haben wir neue Themen aus der Wald- und Wildnispädagogik und viele praktische Methoden der Bildung für nachhaltige Entwicklung in das Kurskonzept übernommen. Der Kurs wird also viel praktischer und handwerklicher.
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